Es war immer noch eine wunderbare Nacht, offen und klar, aber ich hatte keinen Blick mehr dafür. Da war ein Treffen, von dem ich nichts wusste, und ein Austausch, der meiner Meinung nach nie stattgefunden hatte, und jetzt eine Bedrohung, derer ich mir gar nicht bewusst wurde. Ich sah vor meinem geistigen Auge eine Insel auftauchen, in der Provence, wo ich noch nie gewesen war, und die Angreifer, die sich im Gebüsch verschanzten. Ich schloss die Augen, wollte das loswerden, und als ich aufsah, war er immer noch da.
„Willst Du ihn mir nicht sagen, den Code?“, blieb er standhaft.
„Ich weiß nichts von all den Sachen, die Du gesagt hast, und doch möchte ich nicht, dass Du unglücklich bist, vor allem wenn ich schuld sein soll mit etwas, das ich gar nicht getan habe“, fuhr ich fort.
„Du gibst es also zu, Du willst nicht, dass ich unglücklich bin. Also musst Du mich kennen und Dich mir verbunden fühlen. Das ist der Beweis!“, trumpfte er jetzt auf.
„Das heißt es ganz und gar nicht. Ich will nicht, dass Du unglücklich bist, so wie ich es für niemand anderen will, egal wer er ist oder ob ich je etwas mit ihm zu schaffen hatte“, erklärte ich und meinte, dass es ehrlich war.
„Schon wieder lügst Du, streitest alles ab, das Gewesene und unsere Gefühle füreinander“, und wandte sich mir zu, nach langer Zeit. Ich sah mit Verwunderung wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte. Die Überzeugung wich, Erstaunen erschien, und letztendlich Verärgerung.
„Ich sage Dir nochmals, ein letztes Mal, ich bin nicht die für die Du mich hältst“, entgegnete ich, eigentlich schon resignierend.
„Sowas Hinterlistiges ist mir überhaupt noch nicht untergekommen. Wie konnte ich nur darauf hereinfallen?“, stieß er unvermittelt aus.
„Endlich hast Du es verstanden“, meinte ich entsprechend, doch das war es nicht, ganz und gar nicht.
„Du bist gar nicht die, für die Du Dich ausgibst. Du glaubtest, Du hättest meine Notlage ausnutzen können, ausnutzen, dass ich vor lauter Tränen in den Augen nichts sehen konnte, wolltest Dich unterschmuggeln als sie, aber Du bist nicht die, die ich meine, Du Hyäne!“, brach es aus ihm heraus.
„Aber das versuchte ich Dir doch die ganze Zeit zu sagen“, entgegnete ich frustriert.
„Du, Du hast mich auflaufen lassen, hast mich voll hineingelegt. Aber ich bin nicht so leichtgläubig wie ich aussehe. Nein, Du wirst mich nicht länger hereinlegen, mich nicht mehr an der Nase herumführen. Mich nicht und auch niemand anderen. Dafür werde ich sorgen. Ich werde hinausgehen in die Welt und alle vor Dir warnen. Du glaubtest, Du könntest Dein Spiel treiben, ungestraft, und niemand würde etwas sagen, niemand würde darüber ein Wort verlieren, aber ich werde es tun. Ich werde der Verkünder dessen sein, was Du in Wahrheit bist, und niemand mehr wird Dich je für das halten was zu sein vorgibst!“, verkündete er, mit dem Brustton der Überzeugung.
„Für mich?“, merkte ich lapidar an.
„Nein, für sie“, gab er an.
„Für sie?“, fragte ich.
„Nein, für Dich“, gab er an.
„Für nicht mich und doch nicht sie?“, fragte ich weiter.
„Genau das werde ich der Welt mitteilen!“, bestätigte er.
„Wie schön, dass wir uns doch noch einig werden konnten“, sagte ich, aber er schien mir schon nicht mehr zuzuhören. Sein Blick verlor sich im Wasser

Ich muß gestehen, ich bin verwirrt – habe mich durch den in englisch vorliegenden ersten Teil gekämpft und dachte, jetzt würde ich mehr Aufklärung erfahren, doch bin ich verwirrter als zuvor…