novels4u.com

Life is too short for boring stories

Adele war entsetzt gewesen. Agathe, eine ihrer besten Freundinnen, war verstorben. Weder unvermutet noch überraschend, denn der Krebs hatte schon seit Monaten in ihr gewütet, hatte sie aufgezehrt und unansehnlich werden lassen. Sie hätte eigentlich genug Zeit gehabt sich über ihre Garderobe Gedanken zu machen, und doch hatte sie es unterlassen. Gerade Agathe, die für …

weiterlesen

Gedankenverloren lasse ich den Blick durch den Raum schweifen. Unkontrollierbar ist dieses Schweifen. Es wird Zeit zu gehen. Sobald ich ausgetrunken habe, denke ich, als Du Dich zu mir setzt. „Hallo!“, sagst Du und ich erwidere den Gruß, merke, wie ich mich an einem Lächeln versuche. Das geschieht, ganz automatisch.„Schön Dich zu sehen“, fährst Du …

weiterlesen

Es gibt Dinge, die kann man nun mal nicht ändern. Das Wetter zum Beispiel oder das Schicksal oder die Folgen von Entscheidungen, die man trifft. Sie verhielt sich dennoch ziemlich störrisch in letzter Zeit. Sie meinte ihren Willen durchsetzen zu können, einfach nur, weil sie es sich einbildete, dass sie das oder das gerade wollte …

weiterlesen

Liebe Freunde! Liebe Mitstreiter! Liebe Leidensgenossen! Wir alle wissen, wem wir unsere Misere zu verdanken haben. Seit mindestens 50 Jahren lassen wir diese Radikalemanzen nun tun was sie wollen, ohne sie in ihre angemessenen Schranken zu weisen. Eigentlich hätten wir damals, respektive unsere Väter, beim ersten Aufkeimen solchen Gedankenguts, wie es jetzt geradezu schick ist, …

weiterlesen

„Also das war so, Frau Rat“, begann der Angeklagte Viktor Z. zu berichten, „Ich besuchte mein Stammkaffee um zu frühstücken. Wie jeden Morgen. Da schaue ich mir halt auch immer die Leute an. Das macht doch jeder, Sie doch auch, Frau Rat?“ „Schildern Sie nur die Begebenheiten“, ermahnte ihn die Richterin. „Jawohl, Frau Rat“, zeigte …

weiterlesen

Nachdem sie im kleinen burgenländischen Tschanigraben geboren wurde, tauchte die Frage nach dem Taufnamen auf. Jedes Kind brauchte einen Taufnamen. So ist es die Regel. Nicht einen Vornamen, sondern einen Taufnamen. Damals war es noch so, dass man nicht so mir nichts, Dir nichts einen Namen geben konnte, wie es eben so beliebt, womöglich noch …

weiterlesen

Die Flammen stoben ungestüm gen Himmel. Ich hatte ein großes Feuer entfacht, hier bei meinem See, in dieser besonderen Nacht, und sie waren gekommen, um miteinander zu feiern, all die besonderen Frauen. Nicht auf Besen kamen sie angeritten, und auf ihren Schulten saßen weder schwarze Raben noch schwarze Katzen. Aber die Tiere hatten sich zu …

weiterlesen

Lange Zeit hatte alles seine Ordnung, alles seinen festen Platz im Wertegefüge der Konservativen. Männer gingen jagen und schützten die Familie. Frauen kochten und kümmerten sich um ihre Lieben, doch dann kam der Wunsch nach außerhäuslicher Betätigung der Frau. Als dieser Wunsch nicht mehr aufzuhalten war, musste eine andere Lösung her, und sie wurde gefunden.

Es war eine jener seltenen Gelegenheiten, da ich unverhofft Zeit für mich hatte. So ging ich in mein Lieblingscafé und freute mich schon darauf in Ruhe zu lesen. Ich hatte gerade das Buch aufgeschlagen, als ich hinter mir die typischen Geräusche einer herannahenden Mädchengruppe vernahm. Leises Stimmengeflimmer, dazwischen Gekicher, das Rascheln der Gewänder und die …

weiterlesen

Dieser Satz, der dann als „Bread and Roses“ Eingang fand in ein Gedicht von James Oppenheim, stammt aus einer Rede der New Yorker Gewerkschafterin Rose Schneidermann, die sie während eines Streiks der Textilarbeiter*innen hielt, der als der Lawrence-Streik in die Geschichte einging, als ein Beispiel für die Überwindung von tiefgreifenden Gräben, zwischen Rassen, Geschlechtern und …

weiterlesen

%d Bloggern gefällt das: