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Life is too short for boring stories

Für Dich, der Du mir die Augen öffnest zu vertrauen!

Ein sanfter Wind streichelte meine Haut, als ich heute morgen in dem Hotelzimmer in Venedig, in dem ich nächtigte, immer noch alleine nächtigte, auf den Balkon trat, um den neuen Morgen willkommen zu heißen. Ein sanfter Wind streichelte meine Haut, und weckte aufs lebhafteste die Erinnerung an Deine Berührung in mir, eine Berührung, die viel tiefer geht als jede zuvor. Unwillkürlich schloss ich die Augen, um dieses Gefühl nicht zu verlieren. Wie lange, wie scheins unendlich lange schon musste ich auf diese, Deine Berührung verzichten? Wie lange, scheins unendlich lange, musste ich schon darauf verzichten Deine Haut auf meiner zu spüren, Deine Lippen auf meinen, Dich in mir, wie lange? Wie lange schon, wie scheins unendlich lange schon war es mir verwehrt mich ganz und gar und restlos an Dich zu verlieren, in Deinen Atem, Deinen Herzschlag und Dein Begehren? Wie sehr doch sehnte ich mich danach. Wann, verdammt noch mal, wirst Du endlich diese drei Dinge erledigt haben und zu mir kommen?

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For You, who show me that hope is never in vain!

Apparently I even found an ally in the weather, because the sun shone brightly and accompanied me on my path that ultimately leads me to you. The sun and my unshakable hope of being able to be with you again at some point accompanied me.

My path took me from the small town of Portobuffalé to Venice, away from a small, dreamy town to a large, pulsating city, full of hunger and tourists. I looked for a room a little outside and roamed this well-known and yet always newly discovered city, consciously avoiding the large, popular squares and moving through the small, narrow streets, over seemingly countless bridges, past at least as many Fountains and churches. To an outsider, it seems as if Venice was made up of three things: bridges, fountains and churches, and where there was space in between, a few residential buildings were built. No matter how often I’ve been there, I often find something new, something that – for whatever reason – I had previously overlooked, which amazed me all over again.

The further I moved away from the beaten, tourist beaten path, the further I penetrated the city, the quieter it became around me. People still surround me, but they are not people in the exceptional situation of a holiday trip, as is so often the case, people who strive to experience something extraordinary at all costs, to avoid the long journey and even longer anticipation justify. Something extraordinary, something sensational has to happen, and if it doesn’t happen by itself, then something has to be done about it, exaggerated and inflated into this special experience.

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Für Dich, der Du mir zeigst, dass Hoffnung niemals vergeblich ist!

Offenbar habe ich sogar im Wetter einen Verbündeten gefunden, denn die Sonne schien strahlend, begleitete mich auf meinem Weg, der mich letztendlich doch noch zu Dir führt, irgendwann. Die Sonne und meine unerschütterliche Hoffnung in diesem Irgendwann wieder bei Dir sein zu dürfen, begleiteten mich.

Mein Weg führte mich von dem kleinen Städtchen Portobuffalé nach Venedig, weg von einem kleinen, verträumten Städtchen, hin zu einer großen, pulsierenden Stadt, voller Hunger und Touristen. Ich suchte mir ein Zimmer, ein wenig außerhalb, und durchstreifte diese wohlbekannte, und doch immer neuentdeckte Stadt, wobei ich bewusst die großen, populären Plätze mied und mich durch die kleinen, engen Gassen bewegte, über scheins unzählige Brücken, vorbei an mindestens ebenso vielen Brunnen und Kirchen. Für einen Außenstehenden wirkt es, als würde Venedig aus drei Dingen bestehen: Brücken, Brunnen und Kirchen, und wo sich dazwischen noch Platz fand, wurden ein paar Wohnhäuser hingebaut. So oft ich auch schon da war, so oft finde ich etwas Neues, etwas, was ich – warum auch immer – bisher übersehen hatte, was mich aufs Neue staunen ließ.

Umso weiter ich mich von den ausgetretenen, touristischen Trampelpfaden entferne, umso weiter ich in die Stadt eindrang, desto ruhiger wurde es um mich herum. Menschen umgaben mich nach wie vor, aber es sind nicht Menschen in der Ausnahmesituation einer Urlaubsreise, wie es wohl so oft zu sein pflegt, Menschen, die bestrebt sind, um jeden Preis etwas Außergewöhnliches zu erleben, um die lange Anreise und noch längere Vorfreude zu rechtfertigen. Etwas Außergewöhnliches, Sensationelles muss passieren, und wenn es nicht von selbst passiert, dann muss etwas dazu gemacht werden, aufgebauscht und aufgebläht zu diesem besonderen Erleben.

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For You, who awaken curiosity in me by not giving up questioning!

There is probably something that I have left unmentioned until now and that apparently didn’t seem worth mentioning, but this time it is. As you already know, I spent the night in Udine. And as I have found on many other occasions, it is not a bad thing to let fate or chance – whatever you want to call it – take you by the hand and guide you. So I let myself be guided and stopped at a small guesthouse that was in the middle of a hilly landscape just outside of Udine. “Here,” I thought, “I’ll spend the night here.” I couldn’t have told you why here. This rather modest house seemed warm and inviting to me. The guesthouse was run by an older lady whose eyes seemed gentle and kind, clarified by the experiences of a long life spanning several decades. Here, I had the impression that I wasn’t just a guest here, I was really welcomed here.

At breakfast it happened that I got to chatting with the lady of the house. I told her about my journey, from day one until that morning. “You have come a lot further than you perhaps even understand, a lot further than many people get on their life journey,” she stated succinctly as my story ended and now, for the first time, I allowed myself to spend these few days in my life After reviewing her head, I had to admit that she was right.

We spend so much time trying to get ahead professionally or financially or socially that we no longer have time for the things that make us grow and mature as people. And as if she could read my thoughts, she continued.

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Für Dich, der Du in mir die Neugierde weckst, indem Du nicht abläßt zu hinterfragen!

Es gibt wohl etwas, was ich bis jetzt unerwähnt ließ, und was mir damit offenbar bisher nicht der Erwähnung wert schien, doch diesmal ist es das. Ich habe, wie Du bereits weißt, in Udine genächtigt. Und wie ich bereits bei vielen anderen Gelegenheiten feststellen konnte, ist es nicht schlecht sich vom Schicksal oder Zufall – wie auch immer Du es nennen willst – an der Hand nehmen und führen zu lassen. Ich ließ mich also führen und blieb bei einer kleinen Pension stehen, die mitten in einer hügeligen Landschaft etwas außerhalb von Udine lag. „Hier,“, dachte ich, „hier werde ich die Nacht verbringen.“ Ich hätte Dir nicht sagen können warum gerade hier. Dieses eher bescheidene Haus, wirkte auf mich warm und einladend. Die Pension wurde von einer älteren Dame geführt, deren Augen sanft und gütig wirkten, abgeklärt durch die Erfahrungen eines langen, mehrere Jahrzehnte umspannenden Lebens. Hier, so hatte ich den Eindruck, hier war ich nicht nur Gast, hier wurde ich wirklich aufgenommen.

Beim Frühstück nun ergab es sich, dass ich mit der Dame des Hauses ins Plaudern kam. Ich erzählte ihr von meiner Reise, vom ersten Tag an bis zu diesem Morgen. „Du bist schon sehr viel weitergekommen, als Du vielleicht selbst verstehst, sehr viel weiter, als manch anderer auf seiner Lebensreise kommt“, stellte sie lapidar fest, als meine Erzählung endete, und wenn ich mir nun erstmals gestattete, diese wenigen Tage in meinem Kopf Revue passieren zu lassen, so musste ich zugeben, dass sie recht hatte.

Wir verwenden so viel Zeit darauf beruflich oder finanziell oder sozial weiterzukommen, dass uns keine Zeit mehr für Dinge bleibt, die uns als Menschen wachsen und reifen lassen. Und wie, als wenn sie meine Gedanken hätte lesen können, fuhr sie fort.

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Revolutionen, im Sinne von radikalen Umstürzen, gab es schon immer. Doch wann hat es begonnen? Wo könnte man sagen, es gab einen Einschnitt, der alles veränderte und massive Auswirkungen auf die weiteren Entwicklungen nahm. Gerne wird auch die Frage gestellt, ob denn eine Revolution erfolgreich war oder nicht. Es erscheint wie ein Reflex zu sein, dies wissen zu wollen, denn irgendwie sollten die vielen Opfer, die Revolutionen mit sich bringen, fast immer, denn auch da gibt es Ausnahmen, gerechtfertigt werden. Alles umsonst, heißt es, wenn eine Revolution scheitert. Allerdings halte ich das für zu kurz gegriffen, denn selbst wenn eine Revolution blutig niedergeschlagen wird, das Pendel in die andere extreme Richtung ausschlägt, ist doch eine Veränderung mit den Menschen vorgegangen. Deshalb ist die wirkliche Frage, welche Ereignisse kennzeichnen einen Bruch, der das Bisherige in Frage stellt und verändert. Deshalb verorte ich den Beginn dort, wo tatsächlich zum ersten Mal dieses Wort verwendet wird, historisch gesehen, bei der Neolithischen Revolution vor ca. 10.000 Jahren, also der Sesshaftwerdung des Menschen, mit der tatsächlich radikale Veränderungen einhergingen, die bis heute fortwirken.

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For You, who enable me to be open by giving me security!

A wonderful night! I slept wonderfully, more deeply and soundly than I had in a long time. In my opinion, it must have been an eternity since I last slept so soundly – but maybe it’s only the first night I’ve slept deeply since I’ve been away on this journey that was supposed to be ours and slept soundly because I had the feeling that I had finally found you again, even though you’re still not there, even though I’m still traveling alone, I finally managed to push aside the veil that was me refused to look at you, and which I had probably hung up myself.

I’ve been sleeping soundly for what feels like an eternity, despite the excitement that took over me at the knowledge. For the first time in a long time, the new day couldn’t come fast enough for me, knowing now that each day can bring something new if I’m willing to go out into the world openly if I’m willing to see.

Of course, I was also accompanied by the thought that I would finally meet you in Udine, the thought and the hope that you would come there, but until now this thought had been a small, fearful and crouched one, and now it had grown, so big and graceful, that he accompanied me on my walks and was good for me. There is a possibility that we will see Udine together, there is a possibility, and if the possibility becomes reality, I would of course be overjoyed, but I will no longer let my unhappiness control me, if it shouldn’t be, I will no longer belittle myself and compassionately return to myself, but consciously go into the new day that has been given to me. And I knew from the start that it would be an unusual day.

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Für Dich, der Du mir Offenheit ermöglichst, indem Du mir Geborgenheit schenkst!

Eine wunderbare Nacht! Ich habe herrlich geschlafen, so herrlich tief und fest wie schon lange nicht mehr. Meinem Empfinden nach muss es eine Ewigkeit her sein, dass ich das letzte Mal so tief und fest geschlafen habe – aber vielleicht ist es auch erst, seit ich unterwegs bin auf dieser Reise, die eigentlich unsere sein sollte, die erste Nacht, die ich tief und fest geschlafen habe, weil ich das Gefühl hatte Dich nun endlich wiedergefunden zu haben, obwohl Du nach wie vor nicht da bist, obwohl ich nach wie vor alleine unterwegs bin, habe ich es doch endlich geschafft den Schleier zur Seite zu schieben, der mir den Blick zu Dir verwehrte, und den ich wohl auch selbst aufgehängt hatte.

Ich habe seit einer gefühlten Ewigkeit tief und fest geschlafen, trotz der Aufregung, die sich meiner ob der Erkenntnisse bemächtigte. Zum ersten Mal seit langem konnte mir der neue Tag nicht schnell genug kommen, da ich nun wusste, dass jeder Tag etwas Neues bringen kann, wenn ich bereit bin offen in die Welt hinauszugehen, wenn ich bereit bin zu sehen.

Natürlich begleitete mich auch der Gedanke, dass ich Dir in Udine endlich begegnen würde, der Gedanke und die Hoffnung, dass Du dorthin kämst, doch bisher war dieser Gedanke ein kleiner, ängstlicher und geduckter, und nun war er gewachsen, so groß und anmutig, dass er mich gehend begleitet, und mir gut tat. Es besteht die Möglichkeit, dass wir uns Udine gemeinsam ansehen werden, besteht die Möglichkeit, und wenn die Möglichkeit Realität gewinnt, wäre ich natürlich überglücklich, aber ich lasse mich nicht länger von meinem Unbill beherrschen, sollte es nicht sein, ziehe mich nicht mehr klein und mitleidsvoll in mich zurück, sondern gehe bewusst hinein in den mir geschenkten, neuen Tag. Und dass es ein ungewöhnlicher Tag werden würde, das wusste ich von Beginn an.

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For You, who teach me to redefine my goals by questioning me!

The sun has failed me, just like you – as it shines or doesn’t shine, regarding the sun. It’s been raining all day; the sky is cloudy and gray. And under these adverse circumstances I started my journey from Klagenfurt to Fürnitz, started it and finished it. Yes, I traveled in one train, from a given point to a clearly defined destination. Sometimes it’s good to have such clearly defined goals because it takes the pressure off.

In the last moments, since that, our first meeting, I also had a simple, clearly structured goal in mind: to come to you, to exchange ideas with you whenever possible, to live from one reunion to the next, to grow with each reunion and in each subsequent encounter, just enough remained open and unanswered to make me want to do it again. A simple, clearly structured goal, over and over again, over weeks and months. A goal and a reward. Of course, my normal life continued, went on, and probably had to go on, if only to bridge the time from one time to the next and to make it bearable. Life had to go on. We had to keep working, keep breathing, and just keep living. The sun rose and set as always, the days, weeks and months came and went, as always, completely unaffected. Nothing had changed, and yet nothing was the same as it was before. My view and therefore my approach to the world had changed. The sun rose and set differently than before, the days, weeks and months came and went differently than before. I was full of vigor and energy, because at the end of all my efforts you stood, at the beginning and at the end, starting point and destination, you were like a protective shield that kept all harm away from me, like an invisible cloak that enveloped me You were still there, and I had a goal.

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Für Dich, der Du mir meine Ziele neu definieren lehrst, indem Du mich hinterfragst!

Die Sonne hat mich im Stich gelassen, so wie Du – wie es scheint, oder eben nicht scheint, bezüglich der Sonne. Es regnet den ganzen Tag schon, der Himmel ist wolkenverhangen und grau. Und unter diesen widrigen Umständen trat ich meinen Weg von Klagenfurt nach Fürnitz an, trat ihn an und beendete ihn auch. Ja, ich bin in einem Zug durchgefahren, von einem gegebenen Punkt aus zu einem klar definierten Ziel. Manchmal tut es gut, so klar definierte Ziele zu haben, denn es entlastet.

In den letzten Momenten, seit jenem, unserem ersten Aufeinandertreffen, hatte ich auch ein einfaches, klar strukturiertes Ziel vor Augen, zu Dir zu kommen, mich mit Dir auszutauschen, wann immer es ging, lebte von einem Wiedersehen zum nächsten, wuchs an jedem Wiedersehen und in jeder weiteren Begegnung blieb gerade so viel offen und unbeantwortet, dass es Lust machte auf ein weiteres Mal. Ein einfaches, klar strukturiertes Ziel, immer und immer wieder, über Wochen und Monate hinweg. Ein Ziel und eine Belohnung. Natürlich blieb mein normales Leben daneben bestehen, ging weiter, und musste wohl auch weitergehen, und sei es nur deswegen, die Zeit von einem zum nächsten Mal Du zu überbrücken, sie wohl auch erträglich zu machen. Das Leben musste weitergehen. Es musste weiter gearbeitet, weiter geatmet, schlicht weiter gelebt werden. Die Sonne ging auf und unter, wie immer, die Tage, Wochen und Monate kamen und gingen, wie immer, völlig unbeeindruckt. Nichts hatte sich geändert, und doch war nichts mehr so wie es vorher war. Mein Blick und damit mein Zugang zur Welt hatten sich geändert. Die Sonne ging mir anders auf und unter als zuvor, die Tage, Wochen und Monate kamen und gingen mir anders als zuvor. Ich war voller Elan und Energie, denn am Ende aller Anstrengungen standest Du, am Anfang und am Ende, Ausgangs- und Zielpunkt, warst mir wie ein schützendes Schild, das allen Unbill von mir abhielt, wie in unsichtbarer Mantel, der mich umhüllte, als Du noch da warst, und ich ein Ziel hatte.

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Bleib am Wort

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